Liebe Patrizia,
da haben Ray und Michaela vollkommen recht. Es ist verantwortungslos, selbst einem Überfliegerstudenten die Organisation eines Forschungsprojektes ganz oder in Teilen zu überlassen. Da geht es ja nicht nur um die fachlichen Skills, sondern auch um logistische Sachen wie Reise zum Grabungsort, ggf. Flüge, saubere Unterkünfte und die Verpflegung des Grabungsteams, Sicherheitsvorkehrungen, medizinische Notfallversorgung. Oder möchtest Du vielleicht in einem Entwicklungsland nach einem blutigen Spitzhackenunfall im Krankenhaus landen?
Das ist mir doch klar. Die Frage ist aber, ab wann "die oberste Instanz" einschreitet, bzw. wie sie den gesamten Prozess gestaltet. Natürlich geht es schneller/effizienter, wenn "man es selber macht", aber davon lernen die Studis nix. Selber machen, selber Fehler machen, das lehrt. Natürlich darf nicht erst im Ausland festgestellt werden, dass es keine Grabungsgenehmigung gibt etc. ... da muss sich der letztlich Verantwortliche absichern. Aber warum sollten nicht die Studis alles in die Wege leiten und vorbereiten??
Ob ein Uniprof. so viel besser Flüge buchen kann ... mmmh, keine Ahnung, aber den Tipp mit der Notfallversorung ... den hat er bestimmt auf Lager ... und daran würden Studis vielleicht nicht denken.
Ergo ... Studis planen lassen und den Plan gemeinsam durchsprechen. Wenn der Prof dann "des Teufels Advokat spielt", die Organisierenden 'abfragt' und mit potentiellen Problemen 'herausfordert', ist die Grabung doch sicherlich auch gut vorbereitet ... und die Studis haben viel mehr gelernt ... und arbeiten sicherlich ganz anders - weil es "ihr" Projekt ist.
Also ich wünsch mir das ganz sicher so ... und die erste Reise muss ja nicht gleich ins Ausland führen. Bei der VFG haben wir ja genug vor der "Haustür".